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SZ vom 01.05.2023 Wasserämter Jodlerkonzert

Nach dem langen Schweigen in der Pandemie feiern die Wasserämter Jodlerinnen und Jodler ihren Aufbruch

Die Wasserämter Jodlerklubs treffen sich in regelmässigem Turnus zu einem gemeinsamen Anlass. Diesmal ging es etwas länger als die üblichen drei Jahre. Organisiert hat dieses erste Wasserämter-Treffen nach der Pandemie der Jodlerklub Alpenglühn Etziken.
Pandemie-Massnahmen haben alle Jodlerinnen und Jodler in unterschiedlichen Phasen teils total zum Schweigen gebracht. Verschiedentlich waren sie durch lokale Gegebenheiten noch zusätzlich betroffen. Schaden genommen haben alle Klubs, sagte ein Präsident.
Beat Ochsenbein, der Präsident des gastgebenden Jodlerklubs Etziken, fand, sie selber seien relativ gut davongekommen. Ihnen sei vor allem finanzieller Schaden entstanden. Es fehlen die Einkünfte aus ausgefallenen Publikumsanlässen. Personell seien sie jedoch gut über die Runden gekommen. Das 2020 ausgefallene 100-Jahr-Jubiläum und damit auch die Weihe der neuen Tracht konnte im letzten September nachgeholt werden.
Erfreulicherweise zeigte der Anlass, dass sich alle Klubs enorm bemüht haben, die Folgen der Blockade zu eliminieren. Acht Formationen mit je zwei Vorträgen und einigen Einlagen versprachen ein abendfüllendes Programm. Mehrere Klubs sind in Etziken mit ihrem Vortrag angetreten, den sie am kommenden Eidgenössischen Jodlerfest singen wollen. Das findet vom 16. bis 18. Juni in Zug statt.
Das hätte der Jodlerklub Waldröseli Recherswil sicher auch gerne getan. Er war zwar in Etziken dabei, weil aber eine Jodlerin überraschend nicht bei Stimme war, konnte er nicht auftreten. Das Eidgenössische hat auch der Jodlerklub Zytröseli Derendingen im Visier. In Zug dabei sein will auch der Jodlerklub Alpenglühn Etziken. Dieser eröffnete seinen Anlass natürlich auch selber. Dazu wählte er «Johr y Johr us» von Mattias Zogg und «Mys Dorf» von Paul Meier.
Zu den verbliebenen fünf Klubs aus dem Wasseramt gesellten sich der Jodlerklub Echo vom Buechibärg und die Jodler vom Wyssestei Solothurn. Glücklicherweise ist beim Jodeln die Anzahl der Interpretierenden kein Qualitätskriterium. Deshalb fanden die beiden Beiträge «Ä liebe Mänsch» und «Mir Jodlerlüt» des kleinen Jodlerklubs Winistorf genau so viel Beachtung wie beispielsweise jene des eher grossen Jodlerchörli Deitingen.
Als eine Bereicherung des Anlasses entpuppten sich die Chäswiler Tenöre mit ihrer Premiere. Sechs Sänger aus dem Umfeld des Jodlerchörli Deitingen stellten ich mit «Ds Bärgbächli» von Hans Wiedmer erstmals gemeinsam auf die Bühne. Ihr Experiment kam so gut an, dass sie zur Freude des Publikums gleich noch mit Emil Wallimanns «Ledig Buebe» nachdoppelten.